»Ich hatte als Chefredakteur das Glück, einen sensationell schlechten Nachfolger zu haben«

»4 Blocks«, Werner Lorant und Werner Funk


Bushido hat ja gerade den Track »Mephisto« rausgebracht.
[Veysel fragt mich in Essener Dialekt (also glaube ich und werde es leider NIE herausfinden, weil auch das gestrichen wurde), wovon ich spreche.)]

»Mephisto«. Den Track, den hast du doch –
[An dieser Stelle dreht sich Veysel zu Kida und macht einen weiteren Wortwitz, diesmal mit den Worten »Mephisto« und »Fisten«. Beide lachen mit der Faust vor dem Mund.]*


1.*
Eine wenig versierte Journalistin scheitert beim Interview mit den Hauptdarstellern von »4 Blocks« – einerseits weil sie wirklich keine gute Interviewerin ist, andererseits weil es Veysel Gelin und Kida Khodr Ramadan unmöglich machen, dabei gut zu sein. Es entstand ein höchst unangenehmes Gespräch, das keins mehr sein darf, weil die Freigabe verweigert wurde.  // Meine 7 Versuche, das Interview mit den Stars aus »4 Blocks« zu retten

2. »Aber eins muss ich auch sagen: Die Bayern stellen sich ausnahmsweise noch blöder an.« Was meinen Sie denn damit konkret? »Die Pressekonferenz mit Uli Hoeneß und Kalle Rummenigge – zum Totlachen! Und sie spielen einen Fußball, da kriege ich Augenkrebs.« – Auch wenn man nichts von Fußball hält: Ein Gespräch mit Ex-Trainer Werner Lorant ist noch immer so unterhaltsam wie seine Wutausbrüche am Spielfeldrand. Dem tut auch der leblose Interviewer fast keinen Abbruch.  // Löwen-Legende: »1860 in der Bundesliga erlebe ich nicht mehr«

3. Herr Funk, was sind Sie heute fürs Finanzamt: Rentner? Ruheständler? Ein geringfügig Beschäftigter? »Selbstständiger.« Und was sind Sie für sich selbst? »Ein unruhiger, neugieriger alter Sack, der vieles besser weiß und damit manchen auf die Nerven geht.« – Werner Funk gilt als Legende unter den Chefredakteuren. Er leitete »Stern«, »Focus« und »Capital« – und zerbrach an dem Tag, als er fristlos gekündigt wurde. Doch es bereitete ihn auf den zweiten Abschied vor: den vom Jungsein. Den Zynismus hat er aber behalten, Gott sei Dank.  // »Was ich spürte, war eine Leere, die auf angenehme Weise mit Hass unterfüttert war.«

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