»Arbeit ist scheiße«

Julian Reichelt, André Spicer und Christine Prayon


»Bei Klassentreffen haben mich die Leute immer gefragt: ›Wann gehst du denn jetzt endlich mal zu ‘ner vernünftigen Zeitung?‹ Und ich hab´ geantwortet: Es ist hier ganz toll.«

Wie skrupellos muss man sein, um »Bild«-Chefredakteur zu werden? Haben Sie ihr Ziel schon erreicht?
»Ich habe in dem Sinne nie ein Ziel verfolgt. Ich wollte zwar immer ›Bild‹-Chefredakteur werden, als ich 13 oder 14 war, was ein sehr ungewöhnlicher Berufswunsch in dem Alter ist.«

Sind Werte für die Springer-Medien nach Belieben verdrehbar?
»Die Springer-Medien haben den Wert, dass es ›die Springer-Medien‹, wie es immer so schön intoniert wird, nicht gibt. Jeder Chefredakteur arbeitet hier für sich.«*


1.*
Drei Schüler haben den Gründer ihrer eigenen Zeitung interviewt: Bild-Chef Julian Reichelt. Dabei piesaken sie nicht nur mit Fragen zu moralischen Aufgaben des Journalismus, sondern schauen auch genau hin: auf Reichelts berufliche Spirituosensammlung zum Beispiel. 
 // »So schlecht ist die Zeitung ja gar nicht geworden«

2. Wie denken die Leute generell über ihre Arbeit? »Am unglücklichsten sind die Menschen, wenn sie krank im Bett liegen. Auf dem vorletzten Platz liegt die Erwerbsarbeit. Sogar Hausarbeit wird höher bewertet als das Büro.« Sind Sie glücklich im Büro? André Spicer beschäftigt sich als Professor für Organisationsverhalten damit, warum Leute eigentlich gar nicht gern zur Arbeit gehen.  // »Arbeit ist scheiße«

3. Aber Sie sind eine Frau. »Das, Herr Luik, haben Sie sehr gut erkannt, Chapeau!« Schwer zu sagen, was Arno Luik mit mehr Sarkasmus begegnet: seiner Gesprächspartnerin Christine Prayon oder dem Kabarett allgemein.  // Christine Prayon über ihr Alter Ego bei der »Heute-« und ihren Kampf gegen Stuttgart 21

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