»Es kann gar nicht genug Raucher geben«

Hugo Schmale, Utz Claassen und Wolf Wondratschek


»Ich habe Ihnen am Anfang unseres Gesprächs gesagt, Wahrheit ist für mich das höchste Gut. Es gibt bei mir zwei Dinge, die man bei mir nicht darf: Man darf mich nicht belügen, man darf mich nicht verraten. Aber Sie können mir alles sagen und mich fragen, was Sie wollen, ich liebe Widerspruch.«

Okay, dann sage ich Ihnen dies: Ihre zwei Kettchen am Arm finde ich unmöglich, Ihre Uhr peinlich protzig.
»Armes Spießer-Deutschland! Man darf nicht von der Norm abweichen? Mir ist das wurscht. Vor zehn Jahre hatte ich ein Goldkettchen, jetzt sind es zwei. Das eine habe ich von meinen Eltern zum 25. Geburtstag bekommen. Nie würde ich es ablegen.«

Das mag sein, aber man wächst doch aus diesem Zierrat raus.*


1.* 
Arno Luik hält seinem Gegenüber Ex-Topmanager Utz Claassen dessen Arroganz, Geldgier und Arschlochsein vor. Utz Claassen sieht sich selbst eher als bodenständiger Menschenfreund — und scheitert kläglich bei dem Versuch, das zu beweisen. // »Ob es Mordversuch war?«

2.  Hugo Schmale ist Psychologe und entwarf den Parship-Fragebogen. Liebe basiert für ihn auf unerfüllten Erwartungen und lässt sich darum auch berechnen — für die Romantik sorgt dann am Ende jeder selbst. // »Nichts ist toter als ein erfüllter Wunsch«

3.  Der Schriftsteller Wolf Wondratschek wüsste keinen Grund, das Rauchen aufzugeben. Es sei denn, man macht’s nicht richtig. // »Es kann gar nicht genug Raucher geben«

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