»Vergesst die Liebe nicht!«

Romy Schneider, Arno Gruen und Barbara Bleisch


Warum erschrecken Sie eigentlich so, wenn ein Mann auf Sie zukommt und ganz begeistert fragt, ob Sie »Sissi« sind?
»Sissi? Ich bin doch längst nicht mehr Sissi, ich war das auch nie. Ich bin eine unglückliche Frau von 42 Jahren und heiße Romy Schneider.«

Das sagen Sie jetzt, weil es Ihnen schlechtgeht, weil sie das Gefühl haben, den Boden nicht mehr unter den Füßen zu spüren. […] Die Welt wird trotzdem nicht zusammenbrechen.
»Die Welt ganz bestimmt nicht.«

Auch Ihre Welt nicht.
»Und was ist meine Welt?«*


1.*
Es ist ihr letztes Interview. Dem Fragesteller Michael Jürgs wurde immer wieder vorgeworfen, dabei viel zu grob mit ihr gewesen zu sein. Romy Schneider antwortet naiv und voll von Verletztheit – und ohne Hoffnung. // »Im Moment bin ich ganz kaputt«

2. »Wir missachten die Möglichkeiten unserer Kinder, erkennen sie nicht einmal, genauso, wie wir ihre wirklichen Grenzen missachten.« Und dann geben wir diese eingeschränkte Sicht auch noch permanent weiter? Arno Gruen wirft der modernen Elterngeneration eine Menge vor. Zum Beispiel dass sie Massenmörder erziehen. // »Vergesst die Liebe nicht!«

3. Wann ist man eine Rabentochter oder ein Rabensohn? »Rabentöchter und Rabensöhne gehen achtlos mit dieser Verletzlichkeit um. Sie negieren, dass man sich in Familien besonders wehtun kann.« Man kann sich zwar nicht die eigene Familie aussuchen, aber zumindest die Pflichten, findet die Philosophin Barbara Bleisch. // »Kinder müssen sich im Alter nicht um ihre Eltern kümmern«

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