»Ostdeutsche sind auch Migranten«

Dr. Leonie Treber, Naika Foroutan und Karina Urbach


Wenn den Begriff »Trümmerfrau« im Westen niemand kannte, drängt sich die Frage auf, ob das Wort eine Erfindung der sozialistischen Propaganda war.
»Fakt ist: Der Begriff der ›Trümmerfrau‹ ist 1946 und 1947 in Berlin geprägt worden. Gerade in Berlin, aber auch in der SBZ gab es regelrechte Medienkampagnen.«

Wie sind die Fotos entstanden, die fleißige Frauen in Ruinenlandschaften beim Steineklopfen zeigen?
»Die Mehrzahl der überlieferten Bilder ist in Berlin entstanden. Manche, wie oft gezeigte Fotos aus Dresden, auf denen Frauen geschminkt und in guter Kleidung zu sehen sind, wurden sehr wahrscheinlich inszeniert. «*


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Dr. Leonie Treber klärt auf, wer die Trümmer ab 1945 wirklich weggeräumt hat.
 // So entstand der »Trümmerfrauen«-Mythos

2. »Die Mehrheitsgesellschaft hat das aber so gedeutet, als würden sich die Migranten nicht genug um Arbeit bemühen. Und wer sich nicht genug um Arbeit bemüht, der will sich nicht integrieren.« Oder ist einfach nur faul. Das war der Vorwurf, den Westdeutsche meinen Eltern nach dem Mauer­fall gemacht haben. Als Kind habe ich das als besonders verletzend empfunden. Naika Foroutan und taz-Autor Daniel Schulz​ diskutieren über Stigmatisierung. Sie ist Professorin für Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik, er in der DDR geboren. // »Ostdeutsche sind auch Migranten«

3. Ihr Vater war selbst Agent. Wie haben Sie das erlebt? »Offiziell arbeitete er als Ingenieur für eine amerikanische Firma in Düsseldorf, hatte aber diesen Nebenjob. Meine Mutter hat sich dafür geschämt.« Die Historikerin Karina Urbach weiß, wo der MI5 seinen Nachwuchs findet und wieso Spionage im Vereinigten Königreich die Bewohner so beruhigt. // »Geheimdienste heuern noch immer an Eliteunis an«

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