»Der Abstieg ist mir scheißegal«

Maximilian Werndl, Atzi und Rotin und Maurice »Amazing« Stückenschneider


Herr Werndl, vor wenigen Tagen sind die Weltklasse-Bergsteiger David Lama, Hansjörg Auer und Jess Roskelley bei einer Tour in Kanada tödlich verunglückt. Ihre Route galt als sehr gefährlich. Warum fällt es Extremsportlern so schwer aufzuhören?
»Extremsport ist wie eine Sucht. Das ist wie bei einem Alkoholiker, der mit dem Trinken aufhören will – aber nicht von jetzt auf gleich die Flasche wegstellen kann. Auch ich wusste, dass Basejumpen falsch war. Aber der Sport war für mich so wichtig, dass ich mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen konnte.«

Warum?
»Basejumper, Motorradrennfahrer, Apnoetaucher oder Klippenspringer sind alle dem Gefühl der maximalen Gegenwärtigkeit verfallen. Sie suchen Momente, in denen sie komplett abschalten können. Das habe ich als Basejumper auch bei meinen Sprüngen erlebt: Nichts ist dann noch da. Alles, was gerade noch wichtig war, worüber ich mir vielleicht Sorgen gemacht habe, ist weg. Das ist wie ein Katapult, das einen ins Jetzt schleudert.«*


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Sucht hat viele Formen. Als Extremsportler spricht Maximilian Werndl über seine Abhängigkeit, beim nächsten Sprung nicht zu sterben. // »Vor dem Schlafengehen habe ich einen Blick auf die Todesliste geworfen«

2. Warum hast Du diese Form des Fan-Seins für dich gewählt? »Das ist mein Lebensinhalt. Ich kann nicht ohne den FCM. Natürlich hast du immer mal wieder eine Zeit, wo die Motivation etwas nachlässt. Aber es geht einfach nicht ohne. […]« Ein seltenes Gespräch mit Ultras aus dem Block U des FCM: Atzi und Rotin erklären, warum Fan zu sein alles ist. // »Der Abstieg ist mir scheißegal«

3. Herr Stückenschneider, Sie geben mit 25 Jahren ihr Comeback als aktiver League-of-Legends-Spieler. Sind Sie nach E-Sport-Maßstäben nicht zu alt dafür? »Es gibt den Mythos, dass Reflexe in den Zwanzigern abnehmen und Karrieren deshalb so früh enden, weil man bei dieser gewaltigen Konkurrenz körperlich nicht mehr mithalten kann. Die Wissenschaft ist sich da allerdings nicht einig. […]« Maurice »Amazing« Stückenschneider berichtet über seine Spielerkarriere, als würde sie tatsächlich auf dem Platz stattfinden. // »Ich hatte eine selbstzerstörerische Mentalität«

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